Wahnsinn,  was war das für ein, man mag schon fast Festival sagen, in Steinbach.
Als im Sommer 2015 die ersten Bands gebucht wurden, war man noch nicht mal annähernd darauf gefasst, welche Ausmaße dieses Fest von 16.-18.Juni 2017 annehmen wird. Obwohl das Musifest 2005 bereits ein voller Erfolg war, konnten wir dem heuer ein gehöriges draufsetzen.

Nach Monaten und intesiven Wochen der Vorbereitung,  war es dann am 12. Juni um 17:00 Uhr soweit, der LKW unseres Zeltverleihs der Firma Fly,  landete in Steinbach, wo ein 2500 m2 Schotterplatz und 60!  Helfer aufs Abladen warteten.
Doch fast wie bestellt erreichte uns schon eine halbe Stunde später,  eine Gewitterfront, welche die erste Euphorie gehörig dämpfte. In den Köpfen des Festkomitees, rauchte es, hoffentlich würde das Wetter nicht so bleiben, das wäre das größte Fiasko.
Wie sich heraus stellen sollte, war es der vorerst letzte Regen dieser Woche und die Aufbauarbeiten wurden nach einer kurzen Unterbrechung umgehend wieder aufgenommen.
Als dann der Versorgungszug der Musikerfrauen um 23:00 Uhr nachts mit der Jause ankam,  konnte der Obmann zufrieden die Gleichenfeier des Festzeltes starten, denn innerhalb 5,5 Stunden wurde der Schotterplatz zu einem Zeltgebäude aufgebaut.
Ab Dienstag morgens 06:30Uhr wurde nun jeden Tag bis spät in die Nacht und ab Freitag wie in einem Dreischichtbetrieb,  gearbeitet, damit man am Freitag um 12:00Uhr die ersten Gäste vom Bezirkspensionistenwandertag in Empfang nehmen konnte.
Spätestens als der Soundcheck der Isartaler Hexen Freitagnachmittag über die Bühne ging, war fast der ganze Ort auf den Beinen.
Auch wenn anfangs noch einige Bänke leer waren, füllten sich diese im Laufe des abends.
Unsere Kellner hatten alle Hände voll zu tun, während in der Bar so mancher Besucher schon seinen Stammplatz fürs Wochenende gefunden hatte.
Als wir es dann erfolgreich schafften,  die letzten Gäste von ihrem Heimweg zu überzeugen, nahm der Putztrupp der Musikerpensionisten bereits eifrigst die Arbeit auf. War es doch in nur wenigen Stunden soweit, Bezirksmarschwertung 2017 in Steinbach am Ziehberg.

SAMSTAG,  17.Juni 2017
Um 14:00Uhr wurde der Beginn der Marschwertung eingeläutet, wofür auch die Ziehberglandesstraße für Musiker,  Zuschauer und Gäste gesperrt wurde.
Anfangs war es sprichwörtlich die Ruhe vor dem Sturm, denn kaum ein Fahrzeug war noch zu sehen. Doch als der erste Bus mit Musikern ankam, die Seidlbar am Zeltvorplatz belagert wurde,  die Zuschauer von allen Seiten herbei strömten, das Wetter sich zunehmend besserte und die ersten Zapfhähne auf Dauerlauf geschaltet wurden, wusste jeder Steinbacher,  „des wird gewaltig groß“.
So kam es auch.
Unsere Einachsdreiseitenkippversorger kamen kaum mit der Getränkeverteilung an die Musiker und Gäste nach.
Der absolute Höhepunkt für die Musiker des MV’s Steinbach war, das Marschprogramm in der Leistungsstufe D vor geschätzt 2000 Gästen als Lokalmatador unter Beweis stellen zu dürfen.
Im Anschluss folgte das Gesamtspiel aller 22 Kapellen, welches mit dem „Hoamatland“ geschlossen wurde.
Daraufhin sprengte eine Gästelawine das Festzelt, während die Woodyblechpeckers den böhmisch-mährischen Ausnahmezustand ausriefen und die Stimmung zum Beben brachten.

SONNTAG, 18.Juni 2017
Dem nicht genug, ging es Sonntagmorgen mit ein paar Umbauarbeiten am Festgelände weiter.
Stand doch die Jugendmarschwertung mit anschließendem Frühschoppen der MamuKaWa am Programm.
Auch unser Verein stellte sich mit der JuMuFusion,  einer Jugendkapelle bestehend aus Jungmusikern des MV Pettenbach und Steinbach,  den strengen Blicken des Bewerterteams und marschierte vor überwältigend vielen Gästen,  ein A Programm über den Showplatz.
Den doch schon älteren Jungmusikern war es bei der Marschaufstellung zum Gesamtspiel anzumerken, dass lange Tage und Nächte in der vorangegangen Woche hinter ihnen lagen, doch dank dem genialen Frühschoppen von MamuKaWa mit traditioneller Blasmusik bis hin zu aktuellen Charthits, wurde sämtlicher Arbeitseifer bei jung und alt für ein letztes Mal angekurbelt.
Unbegreiflich war es aber für jeden Helfer, dass sich das Festzelt zum dritten Mal innerhalb von nur zwei Tagen,  bis auf den letzten Platz gefüllt hatte.

Noch ein paar Hardfacts zu den drei Tagen:
– ca.220 Arbeiter im und rund um das Zelt
– Steinbach hat 850 Einwohner
~5000 Besuchen,  Gäste,  Musiker
-unzählige Arbeitsstunden der Freiwilligkeit ~8100 Std. Innerhalb einer Woche
-Festzelt mit 1500m2
-3 Seidlbars
-4 Versorgerschubkarren
-3 Traktoren
-2 Stapler
– unzählige hunderte Jausenbrote die von den Musikerfrauen für alle Helfer gemacht wurden 🙂
-2 Feuerwehren die uns unterstützt haben

Da kann man nur DANKE sagen,  dass in einem so kleinen Ort so etwas möglich ist, denn ohne der Unterstützung der Firma Aitzetmüller, der Zivilbevölkerung,  den Feuerwehren Steinbach und Steinfelden, den örtlichen Vereinen, dem Zusammenhalt der Steinbacher und einem Festkomitee,  welches für dieses Fest verantwortlich war, wäre es wohl nicht gegangen!

Danke für den zahlreichen Besuch!

Euer MV Steinbach